Optimierung der Ökosystemleistungen von Elefanten, einer Vorzeigeart zertifizierter Waldkonzessionen (ELEFOR)
Dieses Forschungsprojekt ist Teil einer Doktorarbeit, die an der Fakultät für Agro-Biotechnologie von Gembloux (Universität Lüttich, Belgien) durchgeführt wird. Ziel der Dissertation ist es, die Wechselwirkungen zwischen zertifiziertem Holzeinschlag und Waldelefantenpopulationen (Loxodonta cyclotis) zu untersuchen.
Es ist bekannt, dass der Waldelefant eine wichtige Rolle in der Dynamik von Waldökosystemen spielt. Insbesondere erleichtert er die Regeneration von Pflanzenarten. Die Verfügbarkeit von Nahrung sowie das Vorhandensein menschlicher Aktivitäten können die räumliche Verteilung und die Bewegungen der Elefanten be-einflussen. Darüber hinaus ist diese Art eines der wenigen Säugetiere mit einem echten Potenzial für die Entwicklung von Ökotourismus in den Wäldern Zentralafri-kas. Elefanten können aber auch negative Auswirkungen auf kommerzielle Baumarten haben, indem sie sich von ihrer Rinde oder ihren Setzlingen ernähren oder Bäume beschädigen. Das Projekt sucht Antworten zu folgenden Fragen:
- Verändert die Schaffung von Strassen und Pisten in den Konzessionen die Elefantenbewegungen sowie ihre Dichte in Zeit und Raum?
- Profitieren die von den Elefanten verbreiteten Samen von besseren Entwicklungsbedingungen in den durch die Abholzung veränderten Gebieten?
- Wie gross sind die Schäden, die der Elefant an kommerziellen Bäumen und Plantagen verursacht?
- Ist es möglich, in einer Forstkonzession Ökotourismus zu entwickeln, um die Leistungen der Elefanten zu erhöhen?